Kreisverband Werra-Meissner

Suedlink-Trassenverlauf im Werra-Weissner-Kreis

28. März 2019 | Suedlink

Warum wir SuedLink im WMK nicht benötigen...

Der Übertragungsnetzbetreiber TenneT hat die Planung einer Vorzugstrasse für den Bau der Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungsleitung (HGÜ) SuedLINK von der Elbe bis nach Schweinfurt und Heilbronn vorgelegt, die Hessen im Werra-Meißner-Kreis tangiert und ab Gerstungen durch Thüringen geht. Der Bau der über 600 km langen HGÜ-Leitung wird mit 40 m Breite eine große Schneise in die Landschaft, Wälder und Felder schlagen.

Der BUND fordert seit Jahren einen dezentralen Ausgleich fluktuierenden Wind- und Sonnenstroms durch örtliche Anlagen der Kraft-Wärme-Kopplung in regionalen Strommärkten. Fachkreise der Elektrotechnik wie die Universität Erlangen, Prognos AG und der VDE mit dem „zellularen Ansatz“ sowie Forschungen des Öko-Instituts hätten aufgezeigt, dass auf diese Leitungen verzichtet werden kann. Gemeinsam mit der NERGIE AG, Nürnberg hatte sich daher der BUND im Oktober 2018 in Berlin gegenüber Bundestagsabgeordneten für eine dezentral basierte Energiewende ausgesprochen.

SüdLINK und eine weitere solche Leitung, die mitten durch Hessen gehen soll, dienten den Betreibern von Offshore-Windkraftanlagen dazu, ihren Strom billig im Süden verkaufen zu können. Die Transport- und Schadenskosten würden verallgemeinert und müssten von allen bezahlt werden, die von dieser Leitung gar nichts haben. Die ökonomischen Vorteile blieben hingegen bei TenneT, die für die Investition eine gesetzlich gesicherte Eigenkapitalrendite von 9 Prozent erhalten. Die Bundesregierung unterstütze einen immensen Ausbau der Offshore-Windkrafterzeugung in der Nordsee mit erheblichen Auswirkungen auf dortige Fauna und Flora und einen Transport des Windstroms über viele „Südlink“-Leitungen mit erheblichen Eingriffen in Natur, Wald, Landschaft, Boden. 

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