Kreisverband Werra-Meissner

Amphibienschutz im Werra Meissner Kreis

Ein Bericht von Heike Matthies

Im Werra-Meißner-Kreis gibt es unzählige Stellen, wo Amphibien Straßen queren müssen und dabei überfahren werden. An einigen Stellen sind wir „Krötenretter“ unterwegs und versuchen, einen großen Teil vor dem sicheren Tod zu bewahren.

Mein Name ist Heike Matthies und ich wohne seit 1997 in Grebendorf bei Eschwege.
Eines Abends sind mir die vielen lebenden und toten Kröten auf der Kreisstraße zwischen Grebendorf und Jestädt aufgefallen. Zuerst bin ich alleine mit Eimer und Taschenlampe losgelaufen und habe gerettet, was für mich möglich war. Recht schnell habe ich dann Kontakt zu anderen „Krötenrettern“ bekommen, wir haben uns zusammengetan und die Amphibienschutzinitiative Grebendorf gegründet, später dann Meinhard und Umgebung. Letztendlich war dies auch der Grund, weshalb ich mich dann im BUND engagiere und Mitglied geworden bin.

Unsere Erfolge nach jahrelangem Kampf:

Es wurden Ersatzlaichgewässer im Schambachtal an der K3 geschaffen, dies war eine Ausgleichsmaßnahme der OSA für die Errichtung des neuen Kieswerkes bei Jestädt. Und der Kreistag hat auf Initiative der Linken in einem fraktionsübergreifenden Antrag ca. 30.000 Euro bewilligt, damit eine Schrankenanlage an der K3 installiert werden konnte. Nun wird seit einigen Jahren in den Hauptwandernächten die K3 gesperrt. Dies ist auch möglich aufgrund der guten Zusammenarbeit unserer Initiative mit der Gemeinde Meinhard, die dann jeden Abend und jeden Morgen zum Auf- und Abbau der Schranken anrückt.

An der L3244 zwischen Aue und Wanfried ist ebenfalls ein hohes Aufkommen an Erdkröten, Fröschen und Molchen auf einer Länge von ca. 4 km. Dort  gibt es aktuell eine marode alte Leiteinrichtung aus Holz, die nicht mehr angenommen wird. Dort wird auch in 2021 ein mobiler Amphibienzaun aufgebaut mit Fangeimern, die dann abends und morgens geleert werden müssen. Auch soll weiter hinten an der Straße, an der „Aueschen Kugel“ ein mobiler Zaun aufgebaut werden, der ebenfalls von uns kontrolliert werden muss. Der Rest der Straße muss abgelaufen werden oder mit PKWs abgefahren und gesammelt. Dies machen wir schon seit Jahren so.

Auf der Straße von Jestädt nach Motzenrode gibt es ein hohes Molchaufkommen. Auch dort gibt es eine ältere Leiteinrichtung, die von den Molchen nicht genutzt wird. Dort sammeln einige wenige Helfer jährlich tausende Molche ein.

Dies ist nur ein kleiner Teil der vielen Straßen im Werra-Meißner-Kreis. Viele, auch uns nicht bekannte Mitstreiter:innen sind in mehreren Bereichen des Kreises für den Amphibienschutz unterwegs.

Es werden uns immer wieder neue und andere Straßen gemeldet, wo dringend Menschen benötigt werden, die abends bei Einsetzen der Dunkelheit helfen könnten!!
 

Wer Lust und Zeit hat mitzuhelfen, bitte melden!

Ansprechpartnerin

Heike Matthies

Amphibienschützerin
E-Mail schreiben Mobil: 016093703333