Der gut gewählte Termin – internationaler Faltertag und internationaler Tag der Artenvielfalt (dazu noch im Jahr der Artenvielfalt) – für die nun bereits 3. Schmetterlingswanderung des BUND am 22.Mai 2010 an der Zeche Glimmerode war wieder ein Erfolg: ca. 20 Menschen jeden Alters machten sich auf die Suche nach den kleinen Gauklern der Lüfte.
Trotz des kalten Winters und der viel zu nasskalten Maiwochen konnten bei teilweise bedecktem Himmel wieder einige seltene Schmetterlinge beobachtet und fotografiert werden, wie z.B. der dunkle und der Würfel-Dickkopffalter, der Senf- und der Rapsweißling und der Perlbinder oder Schlüsselblumendickkopffalter. Bei der Bestimmung der Arten half Herr Gottschalk mit seiner großen Detailkenntnis.
Die geringe Zahl fliegender Falter ließ Raum für die Betrachtung anderer Naturschönheiten, wie z.B. das Zweiblatt (eine Orchideenart) oder das Knabenkraut und andere seltene Blühpflanzen. Die Kinder zeigten stolz gefangene Frösche und eine junge Zauneidechse, die sich in der warmen Kinderhand sichtlich wohl fühlte.
Ob die geringe Zahl der Schmetterlingsarten nur dem Wetter geschuldet war oder auch der zunehmenden Verbuschung (Sukzession) der ehemaligen Zechenbrachflächen, konnte nicht sicher bestimmt werden. Sicher ist aber, wenn man diese bisher so reichhaltigen Falter- und Pflanzenbiotope erhalten wollte, müßten umfangreiche Pflegemaßnahmen erfolgen.
Einmal mehr wurde den Teilnehmern bewußt, wie vielfältig und reichhaltig unsere Natur ist. Der Tag der Artenvielfalt zeigte aber auch auf, wie bedroht sie durch menschliche Eingriffe ist und wie sensibel sie darauf reagiert. Um sie für uns und unsere Kinder zu erhalten, bedarf es größerer Anstrengungen als bisher.